BEKB Angestellter verzockt über eine halbe Million

Wie diverse Medien übereinstimmend berichten, hat ein Filialleiter der Berner Kantonalbank CHF 600’000 in Schweizer Casinos verzockt. Der ehemals leitende Angestellte zweigte Kundengelder ab und setzte diese in Erwartung eines grossen Jackpots in diversen Casinos ein.

Drei vermögende Kunden hat sich der Filialleiter aus der Region Biel ausgesucht und deren Kunden mehrmals um Beträge im fünfstelligen Bereich erleichtert. Dazu nutzte er die für ihn frei zugänglichen Kundendaten und fälschte die Unterschrift der nichtsahnenden Kontoinhaber. Das abgezweigte Geld wanderte dann in Casinos in der Schweiz aber auch im nahen Ausland. Ganz im Stile eines pathologischen Spielers hatte der Banker das Gefühl, eines Tages mit dem grossen Gewinn die Konten und Bezüge wieder zu bereinigen und so den Schlamassel verdecken zu können. Der Gewinn trat aber nicht ein.

Im Gegenteil: Nachdem der Banker zwar immer wieder durch mal geschickte und mal weniger effiziente Manöver Geld hin und her verschoben hatte, um die Ausstände zu verdecken, wurde eine Kundin misstrauisch und liess nach Prüfung ihrer Unterlagen die Sache auffliegen. Der Banker war sofort geständig, dies dürfte ihm nun auch beim zu Ende gegangenen Prozess geholfen haben.

Eine bedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren setzte es ab, dies wegen qualifizierter Veruntreuung und Urkundenfälschung. CHF 250 zahlt der Schuldige nun pro Monat zurück, die Schadenssumme, welche von der BEKB gegenüber den Kunden bereits bereinigt wurde, ist also in knapp 200 Jahren abgezahlt. In einer Bank wird der Übeltäter wohl nicht mehr arbeiten, aktuell soll er Versicherungen verkaufen. Auch die BEKB habe dazugelernt, so sollen laut Medienmitteilung die Kontrollmechanismen so verbessert worden sein, dass ein solcher Missbrauch nicht mehr möglich sei.